Offene Ateliers + Vernissage

TAG DER OFFENEN ATELIERS

16. und 17. Oktober ab 14 Uhr
Bobbin / Roseggergasse 2 / Gmünd

VERNISSAGE JULIA MÜLLNER
„GATHERING BACTERIA IN MY CARRIER BAG“ – 16. Oktober ab 18 Uhr

WORKSHOPS
Julia Gobl & Amin Hak-Hagir – Experimentelle Fotobelichtung, 16. 10. ab 14 Uhr
Fiona Androsch – Pimp your Clothes, 17. 10. ab 14 Uhr

BLACK BOX
Amin Hak-Hagir, Installation

OFFENE ATELIERS
Johannes Bode/Euforia & Herbst – euforiaundherbst.org
Amin Hak-Hagir – www.aminhakhagir.com
Fiona Androsch
Siebdruckwerkstatt

Subetasch nimmt erstmals am „Tag der offenen Ateliers“ teil und lädt am 16. und 17. Oktober in die Bobbin in Gmünd 2. Zu besichtigen gibt es die Ateliers von Fiona Androsch, Johannes Bode und Amin Hak-Hagir, außerdem gibt es den Workshop „Experimentelle Fotobelichtung“ von Julia Gobl sowie Textil-Upcycling von Fiona Androsch. Am Samstag Abend laden wir zur Vernissage von Julia Müllner. 

BITTE 3-G-CORONA-REGEL BEACHTEN!



Mehr zu den einzelnen Programmpunkten:

JULIA MÜLLNER – GATHERING BACTERIA IN MY CARRIER BAG

„gathering bacteria in my carrier“ bag erschien erstmals als Videoformat beim Imagetanz Festival im März 2021, eine Koproduktion von Julia Müllner und brut Wien. Im Juni wurde es als Bühnenstück beim Performance Fiction Festival in Salzburg gezeigt. Als Abschluss der Reihe wird eine Installation aus Bühnenbild und Film in der Bobbin ausgestellt.
„gathering bacteria in my carrier bag“ lädt zu einer blubbernden, kollektiven Verabredung mit Mikroorganismen ein. Dabei beschäftigt sich Julia Müllner mit der Fermentation, einer mikrobiellen Umwandlung und Konservierung. Während Mikroben symbiotische Lebensgemeinschaften verhandeln, verketten sich tentakuläre Tänze einer fabulierenden Milbe mit den Texturen von Kostüm und pulsieren in der Performance blinzelnd zu den Klängen der Audiokünstler:in Christa Wall.

Der carrier bag wird zum Container voll mit Wissen und Unsinn, in dem mit Transformationsprozessen experimentiert wird. Ideen, Skizzen und Gedankengänge sammeln sich an wie Bakterien und wollen umsorgt werden. In der behutsamen Pflege von Organismen steckt ein symbolischer Wert: die Erforschung von Ideen über ein fluides Zusammenleben. Die Annäherung an diesen großen Themenkomplex erfolgt auf mikroskopischer Ebene: Welche metaphorischen Antworten stecken in der Symbiose zwischen Pilzkultur und Nährstoff? Woran wächst eine Beziehung ohne Hierarchien?
Immer im Raum und manchmal im Licht gärt ein Booklet, es wirft ungeahnte Chronologien in den Abend, fungiert als dramaturgischer Guide und konserviert Bekanntschaften dieser Verabredung.

Julia Müllner, aufgewachsen in Gmünd/Waldviertel, arbeitet mit Tanz und Choreografie und lebt in Wien. In ihrer Arbeitsweise erkundet sie Dokumentationsmethoden und lässt diese im Moment der Performance als Körper teilhaben. Ihr Studium in Tanz und Choreografie absolvierte sie an der Danish National School of Performing Arts in Kopenhagen. Sie erhielt das BKA Startstipendium für Musik und Darstellende Kunst (2021), das danceWEB- Stipendium bei Impulstanz (2021), sowie das Training Stipendium im Tanzquartier Wien (2019).

Fotos: Dora Denerak Galyas


JULIA GOBL & AMIN HAK-HAGIR – Experimentelle Fotobelichtung
„Lichtmalen“ mit analog fototechnischer Ausrüstung direkt auf Fotopapier.
Das Fotogramm hat seit je her Menschen begeistert und Künstler und Kreative inspiriert.
In diesem Workshop erfahren die Teilnehmer nicht nur viel wissenswertes über die Grundlagen im Umgang mit lichtempfindlichen Papier und Fotochemie, sondern sie haben danach auch die Möglichkeit das Gelernte in die Tat umzusetzen und ihre individuell gestalteten Fotogramme zu erzeugen. Die Teilnehmer werden gebeten kleinere Gegenstände zur Gestaltung ihres individuellen Fotogramms mitzubringen!

FIONA ANDROSCH – “Pimp up your clothes“
Bei diesem Workshop dreht sich alles um dein Gewand: bring am besten etwas aus deinem Kleiderschrank mit ins Atelier und ich steh dir mit Rat und Tat zur Seite, egal ob es um Basic Nähskills geht, du fragen zu einem Nähprojekt von dir hast oder du einfach nur einen Patch annähen willst – in pimp up your clothes it’s going to happen!


BLACKBOX – AMIN HAK-HAGIR
Die Besucher_Innen werden gebeten, einen leeren USB-Stick mit EINER individuell ausgewählten Datei (z.B. Bild, Sound, Grafik, Text, kleines Video, etc.) zu bespielen und mitzubringen. Diese repräsentative Datei wird an die BLACKBOX gespendet, indem man den USB-Stick an den USB-Port ansteckt. Im Gegenzug erhält der Besucher eine zuvor gespendete Datei zurück – der Austausch erfolgt zufällig. Die frisch gespendete Datei befindet sich nun ebenfalls im Datenpool von BLACKBOX und wird fortan auch für den zufälligen Datenaustausch bereitgestellt.
Am Ende wird die Fülle der an BLACKBOX gespendeten Daten ausgelesen und in eine Rauminstallation verwandelt, eine Simulation einer begehbaren Ausstellung, die die gesammelten Daten zur Schau stellt.

Das Medienkunstprojekt BLACKBOX hinterfragt das Phänomen des individuellen Datenflusses kritisch. Fragen wie „Wer erhält meine Datei?“, „Wie läuft diese Interaktion ab?“, „Gebe ich mich zu erkennen oder bleibe ich anonym?“ werden aufgeworfen. Darüber hinaus erstellt BLACKBOX aus den eingegebenen Dateien eine eigene Datensammlung und wird schließlich selbst zu einer repräsentativen Stichprobe, einem von allen Benutzern generierten Pool, einer abstrakten Zeit- und Raumkapsel, gefüllt mit individuellen digitalen Flaschenbotschaften, die nur darauf warten, aus diesem Ozean gefischt und wiederum individuell interpretiert zu werden.